Ich war nie ein Mensch, der oft krank ist. Ich war auch nie jemand, der jammert. Doch anscheinend verweichliche ich zunehmend auf meine alten Tage hin. Mich hat es voll erwischt: Husten, Schnupfen und Halsweh. Ein üble Erkältung.
Ich sitze also hier, schlucke artig mein Meditonsin (ups, ich hoffe, das war keine Schleichwerbung), verarzte meine wunde Nase und bin froh, dass sich mein Näseln nicht im Schriftbild widerspiegelt. Dabei kenne ich die genaue Ursache meines Leidens. Und nein, es handelt sich um schlechtes Wetter. Sie sind klein, kommen überall vor, sind da, wenn du es nicht erwartest und sind sehr anhänglich: Ich rede von Grundschülern. Ja, die kleinen Rotznasen, die es lieben, frei in der Gegend ihre Viren zu verteilen.
Gut, ich bin ja selbst dran schuld, schließlich habe ich mir die Grundschule als Ort für mein erstes Schulpraktikum ausgesucht. Doch, ob ich mich nun über die Atmosphäre in einer Gruppe von Erstklässlern oder von Studenten anstecke, kommt in Prinzip auf das Gleiche hinaus. Ich ertrage es also mehr oder weniger standhaft wie eine Frau!

Ich leg mich dann mal wieder hin.

...um diesen Blog mit einem wohl typischen Satz manches Studenten zu beginnen.
Was ich hier mache? Ich berichte der mehr oder weniger netten Welt einmal da draußen, wie mein Leben so abläuft, auch wenn es wahrscheinlich gar keiner wissen will.
Ich bin eine Lehramtsstudentin. Manch einen mag vielleicht die Vorstellung, Lehrer werden zu wollen, schon irritieren. Doch was noch schlimmer ist: Ich studiere dazu Latein und Altgriechisch. HALT! Hier geblieben. Ich weiß, wie die Reaktionen aussehen, wenn ich dieses pikante Detail aus meinem Studium preisgebe. Sätze wie "So was gibts noch?", "Kann man dabei was verdienen?" oder "Ist das nicht furchtbar langweilig?" kenne ich gut genug. Doch ich hab mich nun mal vor nicht ganz drei Jahren dafür entschieden. Damit ihr mich nicht falsch versteht: Manchmal frag ich mich auch selbst, was mich da geritten hat. Aber seis drum.
Ab sofort, werde ich hier über die kleinen Details schreiben, die mein Leben berühren. Ich entschuldige mich für den Sarkasmus schon im Vorfeld.

Ich leg mich dann mal wieder hin.