Ich war schockiert und fassungslos über die gestrigen Ereignisse. Ich kann nicht begreifen, wie jemand in der Lage sein kann, so viele Menschen zu töten. Was muss in einem Kopf vorgehen, was muss schieflaufen, um so durchzudrehen? Ich kann diesen Menschen nur als krank bezeichnen. Doch mir tun auch seine Eltern leid, obwohl sie ein gewisses Maß an Schuld tragen müssen, wenn sie so leichtsinnig Waffen in der Gegend rumliegen lassen.
Ich möchte mein Mitleid mit jenen aussprechen, die bei dieser Katastrophe einen Mitmenschen verloren haben. Mir kamen die Tränen, als ich im Fernsehen die veränstigten und verzweifelten Gesichter sah. Urplötzlich musste ich wieder an den Amoklauf von Erfurt denken, denn ich selbst ging nicht unweit von Erfurt zur Schule.
Und nicht zuletzt mache ich mir Gedanken darüber, was passieren kann, wenn ich einmal Lehrerin oder Mutter bin. Muss ich denn ständig mit der Angst leben, dass mein Kind nicht mehr aus der Schule nach Hause kommt?
Die Lösung der Probleme, die wieder in aller Munde sind, kenne ich nicht. Doch insoweit muss ich den Meinungen zustimmen, die eine bessere Schulung der Lehrer hinsichtlich solcher Ereignisse fordern. Denn ich wüsste nicht, wie ich reagieren sollte, wenn ein Reagieren überhaupt möglich ist.